Seit 2017 ist die mediale Berichterstattung über Straftaten mit Messern stark angestiegen. Besonders rechte Parteien wie die AfD haben das Thema instrumentalisiert, um migrationspolitische Ängste zu schüren. Begriffe wie „Messermigranten“ oder die Behauptung einer „Messerepidemie“ fanden Eingang in politische Debatten und wurden teilweise von Medien, insbesondere der BILD-Zeitung, übernommen. Die Frage „Was tun gegen die grassierende Messer Epidemie?“ wurde beispielsweise von der BILD am 18. März 2018 prominent gestellt. Am 22. Januar 2019 widmete das Blatt dem Thema eine komplette Seite mit Berichten über Messerdelikte. Eine Medienanalyse von Thomas Westermann für den Mediendienst Integration zeigt: Wird über Gewalttaten mit Messern berichtet, wird fast ausnahmslos die ausländische Herkunft benannt. Greifen deutsche Gewalttäter zum Messer, wird ihre Herkunft kaum erwähnt. Festzustellen ist somit, dass die selektive mediale Berichterstattung eine negative Sicht auf Migranten und eine Stärkung rechter Narrative begünstigt.
Gerade in Wahlkampfzeiten werden migrationspolitische Themen besonders stark medial aufgegriffen. Inwiefern hat die Berichterstattung über Migration und Kriminalität zur Stärkung rechter Positionen beigetragen? Diese Frage ist insbesondere mit Blick auf die Bundestagswahl und die vorhergehenden TV-Duelle relevant. In vielen Debatten wurde die Verknüpfung von Migration und Straftaten explizit betont, während andere Kriminalitätsbereiche, wie rechte Gewalt oder Femizide unterrepräsentiert blieben.
Doch wird neben einigen bestehenden Studien und Artikeln die Problematik der medialen Berichterstattung bislang nicht hinreichend durch visuelle und anschauliche Formate dargestellt. Die vorliegende Arbeit hat daher den Anspruch, die genannten Debatten aus einer experimentell-visuellen Perspektive zu thematisieren. So soll durch verschiedene Kartogramme, Diagramme und Kartographien das Ungleichgewicht in seiner Ausprägung untersucht und dargestellt werden.
morphing migration
2025
Das Kartogramm [1] zeigt in ihrer Ausdehnung bzw. Schrumpfung die Herkunftsländer von Tatverdächtigen in Deutschland, wobei die Größe jedes Landes proportional zu seinem Anteil an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen dargestellt wird. Hierbei werden die Länder, welche unter "sonstiges" fallen (<1%), herausgerechnet. Zu betrachten ist, dass es sich bei fast 2/3 der Tatverdächtigen um Deutsche handelt.
Das Kartogramm [2] zeigt in ihrer Ausdehnung bzw. Schrumpfung die prozuentuale Nennung der Herkunftsländer von Tatverdächtigen in Deutschland in Presseberichten der AfD-Bundestagsfraktion aus dem Jahr 2018. Hierbei fällt auf, dass Deutsche Tatverdächtige, welche laut PKS rund 65% ausmachen, lediglich in 5% der Fälle genannt werden. Im Vergleich dazu werden Personen aus Syrien und Afghanistan zusammen in 48% der Fälle genannt, obwohl sie laut PKS nur insgesamt 4,8% ausmachen.
Seit 2017 ist die mediale Berichterstattung über Straftaten mit Messern stark angestiegen. Besonders rechte Parteien wie die AfD haben das Thema instrumentalisiert, um migrationspolitische Ängste zu schüren. Begriffe wie „Messermigranten“ oder die Behauptung einer „Messerepidemie“ fanden Eingang in politische Debatten und wurden teilweise von Medien, insbesondere der BILD-Zeitung, übernommen. Die Frage „Was tun gegen die grassierende Messer Epidemie?“ wurde beispielsweise von der BILD am 18. März 2018 prominent gestellt. Am 22. Januar 2019 widmete das Blatt dem Thema eine komplette Seite mit Berichten über Messerdelikte. Eine Medienanalyse von Thomas Westermann für den Mediendienst Integration zeigt: Wird über Gewalttaten mit Messern berichtet, wird fast ausnahmslos die ausländische Herkunft benannt. Greifen deutsche Gewalttäter zum Messer, wird ihre Herkunft kaum erwähnt. Festzustellen ist somit, dass die selektive mediale Berichterstattung eine negative Sicht auf Migranten und eine Stärkung rechter Narrative begünstigt.
Gerade in Wahlkampfzeiten werden migrationspolitische Themen besonders stark medial aufgegriffen. Inwiefern hat die Berichterstattung über Migration und Kriminalität zur Stärkung rechter Positionen beigetragen? Diese Frage ist insbesondere mit Blick auf die Bundestagswahl und die vorhergehenden TV-Duelle relevant. In vielen Debatten wurde die Verknüpfung von Migration und Straftaten explizit betont, während andere Kriminalitätsbereiche, wie rechte Gewalt oder Femizide unterrepräsentiert blieben.
Doch wird neben einigen bestehenden Studien und Artikeln die Problematik der medialen Berichterstattung bislang nicht hinreichend durch visuelle und anschauliche Formate dargestellt. Die vorliegende Arbeit hat daher den Anspruch, die genannten Debatten aus einer experimentell-visuellen Perspektive zu thematisieren. So soll durch verschiedene Kartogramme, Diagramme und Kartographien das Ungleichgewicht in seiner Ausprägung untersucht und dargestellt werden.
Das Kartogramm [1] zeigt in ihrer Ausdehnung bzw. Schrumpfung die Herkunftsländer von Tatverdächtigen in Deutschland, wobei die Größe jedes Landes proportional zu seinem Anteil an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen dargestellt wird. Hierbei werden die Länder, welche unter "sonstiges" fallen (<1%), herausgerechnet. Zu betrachten ist, dass es sich bei fast 2/3 der Tatverdächtigen um Deutsche handelt.
Das Kartogramm [2] zeigt in ihrer Ausdehnung bzw. Schrumpfung die prozuentuale Nennung der Herkunftsländer von Tatverdächtigen in Deutschland in Presseberichten der AfD-Bundestagsfraktion aus dem Jahr 2018. Hierbei fällt auf, dass Deutsche Tatverdächtige, welche laut PKS rund 65% ausmachen, lediglich in 5% der Fälle genannt werden. Im Vergleich dazu werden Personen aus Syrien und Afghanistan zusammen in 48% der Fälle genannt, obwohl sie laut PKS nur insgesamt 4,8% ausmachen.
morphing migration
2025
linos ullmann
hof 3
gerichtstrasse 23
13347 berlin
info@linosullmann.com
linos ullmann
hof 3
gerichtstrasse 23
13347 berlin
info@linosullmann.com
hi. ich bin linos. ich mache keramik, videos, musik. am liebsten alles irgendwie zusammen und miteinander verbunden. in meinem studio in berlin. ich gebe workshops und immer dann, wenn ich genug produziert habe, lege ich es in meinen onlineshop.
bei fragen und wünschen, koorperationen oder einfach anfragen zu workshops und studiobesuchen, meld dich gerne bei mir.
hi. ich bin linos. ich mache keramik, videos, musik. am liebsten alles irgendwie zusammen und miteinander verbunden. in meinem studio in berlin. ich gebe workshops und immer dann, wenn ich genug produziert habe, lege ich es in meinen onlineshop.
bei fragen und wünschen, koorperationen oder einfach anfragen zu workshops und studiobesuchen, meld dich gerne bei mir.